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Johann Christoph Volckamer

Nürnberg 1662 - Nürnberg 1744


Dem Nürnberger Patrizier Johann Christoph Volckamer (1644-1720) war aus dem Erbe seines Vaters, des bedeutenden Arztes und Naturforschers Johann Georg Volckamer d. Ä., die von dem Großvater gegründete Seidenfabrik in Rovereto, zugefallen. Als reicher Handelsherr hatte er sich der damals recht aufwendigen Zitronen- und Orangenzucht gewidmet.
Das Gewächshaus, das er zu diesem Zweck in seinem Nürnberger Stadtgarten, dem Gostenhof, errichtete, fand bald zahlreiche Nachfolger.
Unter Johann Christoph Volckamers Anleitung und durch Zukäufe von 1693 bis 1702 gelang es ihm, das Gelände fast um das Doppelte seines bisherigen Umfangs zu erweitern. Damit zählte der Garten zu den größten der Stadt.
Um seinen Mitstrebenden den Beleg der Wissenschaftlichkeit nicht schuldig zu bleiben und um gleichzeitig seine Sammlung zu dokumentieren, schrieb Volckamer eine prächtig ausgestattete Monographie mit dem Titel "Nürnbergische Hesperides, oder gründliche Beschreibung der edlen Citronat-, Citronen- und Pomeranzen-Früchte". Das Werk erschien Nürnberg 1708 und zählt wegen seiner gestochenen Illustrationen zu den schönsten botanischen Tafelwerken der Barockzeit.
Neben Zitrusfrüchten sind vor allem die vielen Veduten nürnbergischer und italienischer Gartenanlagen und Landsitze bemerkenswert, des weiteren aber auch die Abbildungen und Beschreibungen anderer exotische Gewächse wie Ananas, Kokospalme und Baumwolle.
Darüber hinaus gibt Johann Christoph Volckamer eine mondäne Chronik der aristokratischen Züchter und beschreibt in seinem weitschweifigen und verschnörkelten Werk ganz im barocken Stil die Anlage von Sonnenuhren in Buchsbaum, die Vermessung der Gartenparterre, die in seinem Garten stehenden römischen Meilensteine und den Obelisken aus Konstantinopel.


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